kritik-gestaltenXrausinsland
In den Jahren der Pandemie konnten sehr viele Stücke der Freien Darstellenden Künste nicht, erheblich weniger oder nur digital gezeigt werden. Das tut weh – den Künstler*innen und auch dem Publikum. Die mangelnde Sichtbarkeit hatte nicht nur direkte wirtschaftliche Folgen, auch Netzwerke, Allianzen und Kooperationen haben gelitten.
Mit „Raus ins Land“ startet das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste deshalb eine Sichtbarkeitsoffensive für die Freien Darstellenden Künste in NRW. Gemeint ist das ganze Land inklusive der Metropolen, mit besonderem Fokus auf den eher ländlichen Regionen, dem Entdecken neuer Spielorte und Netzwerke überall im Land.
Zum Gesamtpaket gehören drei Förderprogramme, die mit Mitteln des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft aus dem „NRW-Stärkungspaket Kunst und Kultur zur Abmilderung der Auswirkungen der Corona-Krise“ vergeben werden, sowie eine erhebliche aufgestockte Gastspielförderung, die durch das nrw landesbuero tanz vergeben wird. Begleitend zu den Förderprogrammen gibt es Netzwerkveranstaltungen und eine Öffentlichkeitsoffensive. In diesem Kontext erfolgt auch die Kooperation zwischen dem NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste und kritik-gestalten: Die Projekte, die in den Sonderförderprogrammen gefördert werden, werden auf dieser Webseite journalistisch begleitet und werden so noch einmal sichtbarer.
Die drei Förderprogramme:
Wiederaufnahmeförderung 2022: Theaterproduktionen, die wegen Corona nicht oder nur sehr wenig im Land gezeigt werden konnten, können wiederaufgenommen werden. Die Stücke können neu geprobt oder umgearbeitet werden. Zum Beispiel können Projekte, die bislang nur digital gezeigt werden konnten, für die Bühne umgewandelt werden.
Digitale Sichtbarkeit 2022: Hier werden Projekte gefördert, die dazu beitragen, dass Künstler*innen, Ensembles und Theaterhäuser im digitalen Raum präsenter sind und sich besser zeigen können, ob durch Websiteüberarbeitungen, professionelle Mitschnitte oder digitalen Barriereabbau.
Tiny Residencies: Es werden kurze Arbeitsresidenzen in dezidiert ländlichen Räumen und an theaterfernen Orten ermöglicht, die im besten Fall Initialzündung für eine ausführlichere Zusammenarbeit sind.
Wir von kritik-gestalten begleiten die Künstler*innen in dieser Förderphase. Denn wir denken Kritik und Theaterjournalismus neu, wollen Arbeits- und Produktionsbedingungen beleuchten, Spielorte in den Fokus nehmen und Künstler*innen auch langfristig auf ihrem Weg begleiten. Dazu arbeiten wir an neuen Formen der digitalen Berichterstattung und schaffen mit diesem Blog, unserem Instagram-Kanal sowie dem Newsletter eine neue Plattform für die Freie Szene in NRW.
Im Rahmen der Kooperation mit dem Landesbüro und dem Sonderförderprogramm „Raus ins Land“ besuchen wir Vorstellungen, sprechen wir mit Künstler*innen und reisen an bis dato unbekannte Orte. Wir berichten von neuen künstlerischen Ideen und Visionen, von zu selten gehörten Stimmen und unterschätzten Spielstätten in ganz NRW.
Das Landesbüro ist Sprachrohr, Interessenvertretung, Förderer und Dienstleister für die Freie Darstellende Szene in NRW. Das Landesbüro
- besteht aus mehr als 350 Mitgliedern, darunter Spielstätten, Gruppen, Ensembles & Einzelakteur*innen aus ganz NRW.
- vertritt kulturpolitische Standpunkte und Interessen der Szene.
- vergibt im Landesauftrag Förderungen und ist in weiteren Förderprogrammen aktiv involviert .